Fische in Norwegen – Meeresfische


Norwegens Küstengewässer und Fjorde beherbergen eine vielfältige Auswahl an Meeresfischarten. Diese Seite bietet Ihnen detaillierte Informationen zu jedem einzelnen Fisch, der in den Gewässern Norwegens vorkommt.

Von den bekannten Speisefischen wie Lachs, Kabeljau und Scholle bis zu weniger bekannten Arten wie dem Rotbarsch, der Makrele und der Seeteufel – entdecken Sie hier alles über die Lebensräume, saisonale Bewegungen, Nahrungspräferenzen und Fangmethoden jedes einzelnen Fisches.

Ob Sie ein begeisterter Fischer, Feinschmecker oder einfach nur an der faszinierenden Meereswelt Norwegens interessiert sind, diese Unterseite bietet Ihnen wertvolle Einblicke in die reiche Vielfalt der Meeresfische des Landes. Tauchen Sie ein und erkunden Sie die faszinierende Welt der Meeresbewohner Norwegens.


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Dorsch

Lateinischer Name: Gadus morhua,
Norwegischer Name: Torsk, Skrei

Vorkommen: Dorsche sind entlang der gesamten norwegischen Küste sowie in den Fjorden zu finden. Es gibt jedoch klare Unterschiede in Bezug auf Durchschnittsgrößen und Bestandsdichte, die von Nord nach Süd variieren. Im Norden, insbesondere im Winter und Frühjahr, wird hauptsächlich der Skrei, eine größere Unterart des Dorsches, gefangen. Der Skrei wandert jedes Jahr im Spätwinter zur Laichzeit vor die Küste Norwegens, insbesondere rund um die Lofoten, wo er in großen Mengen gefangen und zu Trockenfisch verarbeitet wird. Andere Dorschstämme halten sich das ganze Jahr über in Küstennähe auf, während es auch stationäre Stämme in den Fjorden gibt. Dorsche bevorzugen Wassertiefen bis etwa 100 Meter und bewegen sich oft in Bodennähe, können aber auch ins Mittelwasser ziehen, besonders wenn sie Futterfischschwärmen folgen.

Größe: Durchschnittlich messen Dorsche zwischen 50 und 70 Zentimetern und wiegen etwa 1,5 bis 5 Kilogramm. Besonders in Mittel- und Nordnorwegen sind Exemplare von über einem Meter Länge und 10 bis 15 Kilogramm Gewicht nicht ungewöhnlich. In der Barentssee sind sogar noch größere Exemplare möglich, mit Fischen von über 1,80 Metern Länge und 50 Kilogramm Gewicht, die jedoch hauptsächlich von Berufsfischern gefangen werden.

Angelmethoden: Dorsche gelten nicht als schwer zu fangende Fische und können mit verschiedenen Methoden gefangen werden. Beliebte Techniken sind das Pilken vom Boot oder Kutter, das Angeln mit Gummifischen sowie das Schleppen mit Wobblern, besonders in flacheren Gewässern bis maximal 30 Metern Tiefe. Das Angeln mit sinkenden Jerkbaits ist erfolgreich, wenn die Dorsche sehr flach stehen (bis etwa 5 Meter). Auch das Spinnfischen vom Ufer aus mit Blinkern, Gummifischen und kleinen Pilker kann gute Ergebnisse liefern. Die Verwendung von Naturködern ist weniger verbreitet, kann aber ebenfalls erfolgreich sein.

Köder: Pilker, Beifänger (Twister, Gummimakk, Octopus, Dorschfliege), Gummifische, tote Köderfische, Wobbler, Blinker, Jerkbaits, Streamer sowie Naturköder (Watt- und Seeringelwürmer, Köderfische, Fischfetzen, Garnelen).

Beste Angelzeit: In Süd- und Westnorwegen von März bis Mai, in Mittel- und Nordnorwegen das ganze Jahr über.

Laichzeit: Januar bis April.


Heilbutt

Lateinischer Name: Hippoglossus hippoglossus
Norwegischer Name: Kveite

Vorkommen: Der Heilbutt zählt zweifellos zu den begehrtesten Zielfischen beim Meeresangeln in Norwegen. Die steigende Beliebtheit dieser Fischart hat dazu geführt, dass in den letzten Jahren zahlreiche gute Angelreviere von Anglern entdeckt wurden, die zuvor einheimischen Berufsfischern vorbehalten oder sogar unbekannt waren. Heilbutte sind vor allem an der Küste und in den Fjorden Mittel- und Nordnorwegens zu finden, gelegentlich auch in West- und Südnorwegen. Sie werden meistens in Tiefen zwischen 10 und 50 Metern gefangen. Besonders im Frühjahr sind sie manchmal in extrem flachen Bereichen anzutreffen. Günstige Angelstellen sind Sunde, Buchten und Plateaus mit sandigem bis kiesigem Untergrund. Die Stellen, an denen man Heilbutte als Angler finden kann, variieren je nach der Nahrung, die die Fische aufnehmen. Wenn sie Krebse jagen, bewegen sie sich eher in Bodennähe, während sie sich beim Jagd nach Fischen oft im Mittelwasser aufhalten.

Größe: Unter idealen Bedingungen können Heilbutte zu wahren Giganten heranwachsen. Berufsfischern in Norwegen gelang in der Vergangenheit der Fang von Exemplaren von etwa 300 Kilo. Häufig sind jedoch Heilbutte von etwa 70 bis 100 Zentimetern Länge mit einem Gewicht von etwa 10 Kilo. In guten Heilbutt-Revieren sind Fische von 20 bis 40 Kilo jederzeit möglich, wobei Exemplare dieser Größe gerade erst laichreif sind. Der norwegische Rekord-Heilbutt wurde im Juli 2013 von einem deutschen Angler im Lakseford (Nordnorwegen) gefangen und wog erstaunliche 233,5 Kilo.

Angelmethoden: Früher wurden Heilbutte von Anglern meist zufällig gefangen. In den bekannten Heilbutt-Revieren Mittel- und Nordnorwegens wird jedoch auch gezielt auf sie geangelt. Das Angeln mit Gummifischen hat sich hier zu einer beliebten und erfolgreichen Angelmethode entwickelt, teilweise bringt auch das Schleppen gute Erfolge. Aber auch das klassische Heilbuttangeln mit Pilkern und toten Köderfischen ist nach wie vor erfolgreich.

Köder: Beim Pilken kommen hauptsächlich klassische norwegische Modelle wie Bergmann-Pilker oder der Svenskepilk zum Einsatz. Chromfarbene Pilker sind oft erfolgreicher als bunte „Ostseepilker“. Für das Angeln mit Gummifischen eignen sich besonders große Modelle über 20 Zentimeter Länge. Die Gewichte variieren je nach Tiefe und Strömung. Beim Naturköderangeln auf Heilbutt werden gerne tote Köderfische wie kleine Rotbarsche oder Köhler verwendet.

Beste Angelzeit: Mai bis Oktober.

Laichzeit: Winter.


Hering

Lateinischer Name: Clupea harengus
Norwegischer Name: Sild

Vorkommen: Verschiedene regionale Unterarten des Atlantischen Herings sind in Norwegen anzutreffen, wobei die dort vorkommende Art meist als „Norwegischer Hering“ bezeichnet wird. Heringe sind bekannt dafür, Schwärme im Freiwasser zu bilden, und können daher in allen Wasserschichten gefunden werden. Tagsüber halten sie sich normalerweise in tieferen Gewässern auf und steigen erst bei Einbruch der Dunkelheit in höhere Wasserschichten auf. Dies hängt hauptsächlich mit der Vertikalwanderung des Planktons zusammen, das die Hauptnahrung des Herings darstellt. An der gesamten norwegischen Küste spielen Heringe eine wichtige Rolle, nicht nur als Speisefisch, sondern auch als bedeutende Nahrungsquelle für verschiedene Fisch-, Wal-, Robben- und Vogelarten. Insbesondere im Frühjahr, wenn große Heringsschwärme zum Laichen in die Küstengewässer und Fjorde ziehen, sind sie die Hauptnahrung für viele Tiere. Auch im Sommer und Herbst sollten Meeresangler stets nach Heringsschwärmen Ausschau halten, beispielsweise mit Hilfe eines Echolots.

Größe: Heringe verschiedener Größen bevölkern die norwegischen Küstengewässer und Fjorde. Angler fangen in der Regel Exemplare mittlerer Größe, die etwa 20 bis 25 Zentimeter lang sind, wobei die maximale Größe bei 40 Zentimetern liegt. Der offizielle norwegische Rekord-Hering wog 0,72 Kilo.

Angelmethoden: Das Paternosterangeln mit speziellem Heringsvorfach ist eine beliebte Methode. Das Vorfach wird nach dem Auswerfen oder Ablassen durch leichte Rucke oder kurze Absinkpausen eingeholt, um verschiedene Wassertiefen zu befischen und die Fische zu finden. Nachdem die Fische lokalisiert wurden, sollte man in der ermittelten Wassertiefe gezielt angeln. Vom Boot aus ist es mit einem Echolot möglich, Heringsschwärme deutlich effizienter zu orten. Jedoch ist nicht garantiert, dass die angezeigten Fischschwärme auch tatsächlich fangbare Heringe sind.

Köder: Angler verwenden fast ausschließlich Paternoster, die etwa 70 bis 120 Zentimeter lang sind und mit drei bis sechs kurzen Seitenarmen und Goldhaken ausgestattet sind. Die Haken sind oft zusätzlich mit roten oder fluoreszierenden Perlen sowie Glitterfolie versehen. Ein flaches, meist rot-weiß lackiertes Blei (Heringsblei) dient als Beschwerung am unteren Ende der Montage.

Beste Angelzeit: Frühjahr, teilweise auch im Herbst.

Laichzeit: Frühjahr, teilweise auch im Herbst.


Köhler

Lateinischer Name: Pollachius virens
Norwegischer Name: Sei

Vorkommen: Der Köhler, auch als „Seelachs“ bekannt, ist im gesamten Nordatlantik und in der nördlichen Nordsee verbreitet. Als Schwarmfisch bewohnt er sowohl küstennahe Gebiete als auch das offene Meer. Die Tiefen, in denen der Köhler anzutreffen ist, variieren stark. Man kann die Fische oft an der Wasseroberfläche beobachten, aber zu anderen Zeiten halten sie sich auch in Tiefen von 50 bis 100 Metern auf. Insbesondere kleinere Exemplare sind in Norwegens Küstengewässern und Fjorden häufig in großen Schwärmen anzutreffen und stellen eine wichtige Nahrungsquelle für große Dorsche, Heilbutte, andere Raubfische sowie für Meeressäuger und Vögel dar. Größere Köhler sind eher in kleineren Schwärmen unterwegs und werden insbesondere in Mittel- und Nordnorwegen gefangen.

Größe: Die Schwärme der kleineren Köhler sind normalerweise zwischen 20 und 50 Zentimetern lang und für Angler weniger interessant, es sei denn, sie dienen als Köderfische oder Fetzenköder für das Angeln auf Dorsch, Heilbutt, Leng oder andere Raubfische. Für Meeresangler sind die größeren Exemplare ab 60 oder 70 Zentimeter Länge von größerem Interesse, da sie auf leichtem Gerät aufregende Kämpfe bieten können. Köhler über einem Meter Länge sind besonders begehrt, wobei die maximale Größe bei 1,30 Metern und 30 Kilogramm liegt. Der norwegische Angelrekord für Köhler liegt derzeit bei 22,7 Kilogramm.

Angelmethoden: Köhler werden hauptsächlich beim Pilken, aber auch beim schweren Spinn- und Fliegenfischen gefangen. Das „Speedpilken“ oder „Speedjigging“ ist eine äußerst effektive Methode, bei der ein schlanker Pilker in Richtung des Meeresbodens abgelassen und dann schnell eingeholt wird. Diese Technik ermöglicht das Absuchen aller Wasserschichten nach Köhlern. Bisse erfolgen oft schon während des Absenkens des Pilkers oder spätestens beim schnellen Einholen. In oberen Wasserschichten können auch Methoden wie Spinnfischen mit leichten Pilkern oder schweres Fliegenfischen mit Streamern und Sinkschnüren erfolgreich sein.

Köder: Geeignete Köder sind vor allem Pilker mit Gewichten zwischen 70 und 300 Gramm sowie schwere Blinker. Als Beifänger eignen sich am besten Gummimakks. Beim Fliegenfischen werden große Streamer verwendet.

Beste Angelzeit: Kleine Köhler werden das ganze Jahr über gefangen, während große Exemplare vor allem im Sommer und Herbst gefischt werden.

Laichzeit: Januar bis April.


Leng

Lateinischer Name: Molva molva
Norwegischer Name: Lange

Vorkommen: Lengs sind entlang der gesamten norwegischen Küste und in zahlreichen Fjorden zu finden. Die besten Fanggebiete für Lengs liegen in Süd-, West- und Mittelnorwegen, wo auch die größten Exemplare gefangen werden. Obwohl sie bis nach Nordnorwegen vorkommen, werden dort vorwiegend kleinere Exemplare gefangen. Diese Fische bevorzugen Tiefen von mehr als 50 Metern und halten sich häufig in Gewässern von 100 bis 200 Metern Tiefe auf. Besonders große Lengs bevorzugen felsige Böden mit Abbruchkanten und tiefen Löchern. Bekannte Fangreviere für Lengs sind unter anderem der Bjørnafjord, die Inselkette vor Bergen sowie die Gewässer vor den Inseln Hitra und Frøya. Eine weitere Art, der Blauleng, lebt in Tiefen von 200 bis 1000 Metern und wird aufgrund dieser Tiefe selten von Anglern gefangen. Er unterscheidet sich vom gewöhnlichen Leng durch seine größeren Augen, den blau schimmernden Bauch und den kürzeren Bartfaden.

Größe: Lengs haben im Durchschnitt eine Größe von 80 bis 100 Zentimetern und ein Gewicht von etwa 4 bis 7 Kilo. Die maximale Größe eines Lengs beträgt 1,80 Meter und etwa 40 Kilo. Der norwegische Rekord-Leng, gefangen im April 2012 von einem deutschen Angler vor der Insel Hitra (Mittelnorwegen), wog 46,7 Kilo.

Angelmethoden: Das Angeln auf Lengs erfolgt hauptsächlich mit schwerem Naturköder in größeren Tiefen. Eine beliebte und erfolgreiche Methode ist das Angeln mit sogenannten Nachläufersystemen. Dies erfordert schweres Gerät der 30 bis 50 lb-Klasse und (Multi-) Rollen mit mindestens 500 Metern 0,30 bis 0,40 Millimeter starker Geflechtschnur. Elektrische Multirollen haben sich in den letzten Jahren beim schweren Naturköderangeln durchgesetzt, da sie das Angeln in großen Tiefen und mit schweren Bleigewichten erleichtern. Eine weitere erfolgreiche Methode ist das schwere Pilken, das ebenfalls schweres Gerät erfordert, mit Ködergewichten von 300 bis 800 Gramm in sehr tiefem Wasser.

Köder: Beim Angeln mit Naturködern werden frische Makrelen, Heringe oder kleine Köhler entweder ganz oder als Fetzen verwendet. Beim Pilkern ist es wichtig, den Haken vor dem Ablassen des Köders mit Fischfetzen zu garnieren.

Beste Angelzeit: Ganzjährig, mit Schwerpunkt im Herbst und Winter (September bis Februar).

Laichzeit: März bis Juni.


Lumb

Lateinischer Name: Brosme brosme
Norwegischer Name: Brosme

Vorkommen: Ähnlich wie der Leng ist auch der Lumb entlang der gesamten norwegischen Küste und in zahlreichen Fjorden anzutreffen. Er bevorzugt felsige und steinige Böden, kann aber auch in sandigen Bereichen gefunden werden. Als Bodenbewohner ist er hauptsächlich in Gewässertiefen unter 100 Metern anzutreffen, kann jedoch während der Sommermonate auch in Tiefen zwischen 20 und 50 Metern vorkommen. Für die Jagd auf besonders große Exemplare von über 10 Kilo sollte man sich in Gewässer mit Tiefen zwischen 200 und 300 Metern begeben.

Größe: Typischerweise haben Lumbs ein Gewicht von etwa 2 bis 3 Kilo, es sind jedoch auch wesentlich größere Fische möglich. Die maximale Länge eines Lumbs beträgt etwa 1,30 Meter, was einem Gewicht von ungefähr 20 Kilo entspricht. Der norwegische Rekord-Lumb, gefangen im Juli 2015 im Trondheimsfjord, wog beeindruckende 17,26 Kilo.

Angelmethoden: Lumbs sind häufiger Beifang beim Angeln mit bodennahen Naturködern auf Leng. Obwohl gezieltes Angeln möglich ist, wird es relativ selten praktiziert. Da Lumbs normalerweise in Gewässertiefen von über 100 Metern zu finden sind, erfordert das Angeln schweres Gerät und Bleigewichte zwischen 500 und 1000 Gramm. Ähnlich wie beim Angeln auf Leng werden oft Nachläufermontagen verwendet, die einfach gehalten werden sollten, um Verwicklungen beim Absinken zu vermeiden. Das Angeln mit Pilkern am Boden kann ebenfalls Lumbs fangen.

Köder: Beim Angeln mit Naturködern werden frische Makrelen, Heringe oder kleine Köhler ganz oder in Fetzen als Köder verwendet. Garnelen, erhältlich in norwegischen Supermärkten, sind auch ein guter Köder, halten jedoch nicht besonders gut am Haken. Pilker sollten generell mit Fischfetzen garniert werden, um ihre Fangfähigkeit zu erhöhen.

Beste Angelzeit: Lumbs können das ganze Jahr über gefangen werden, wobei die Hauptfangzeit im Sommer und Herbst liegt.

Laichzeit: Sommer.


Makrele

Lateinischer Name: Scomber scombrus
Norwegischer Name: Makrell

Vorkommen: Während der Sommermonate sind Makrelen entlang der Küste von Süd-, West- und Mittelnorwegen nahezu allgegenwärtig und bilden dort oft große Schwärme. Selbst in Nordnorwegen, nördlich der Lofoten, wurden in den letzten Jahren wiederholt Makrelenschwärme gesichtet. Im September ziehen die Fische, wenn das Wasser wieder kühler wird, zurück in die tiefen Gewässer fernab der Küste. Makrelen sind räuberische Freiwasserfische, die alle Wasserschichten durchstreifen und auf der Jagd nach kleinen Heringen, Sprotten oder Sandaalen sind. Die besten Fangchancen bestehen beim Angeln vom Boot oder Kutter, gelegentlich kommen sie aber auch nahe der Küste vor und sind für Uferangler erreichbar.

Größe: Durchschnittlich messen Makrelen etwa 30 Zentimeter. Größere Exemplare bis zu 60 Zentimetern sind möglich, jedoch eher selten, insbesondere in küstennahen Gebieten. Der norwegische Rekordfisch, gefangen von einem norwegischen Angler im September 1997 im Skagerak, wog unglaubliche 3,47 Kilo und war 71 Zentimeter lang.

Angelmethoden: Beim Angeln mit Makrelen-Paternostern wird die Montage entweder ausgeworfen (beim Uferangeln) oder einfach abgelassen (beim Bootsangeln). Makrelen halten sich meistens im Mittelwasser auf, oft auch in der Nähe der Oberfläche, jedoch selten in Bodennähe. Dies sollte auch bei anderen Ködern und Montagen beachtet werden. Wenn Makrelen nahe der Oberfläche jagen, ist auch das Angeln mit Posenmontagen und kleinen Fischfetzen erfolgreich. Das Angeln mit der Spinn- oder Fliegenrute, insbesondere mit relativ leichtem Gerät, bietet eine kurzweilige Erfahrung.

Köder: Makrelen werden oft mit speziellen Paternostern gefangen. Ebenso erfolgreich ist das Angeln mit kleinen Köderfischen, Fetzenködern, Spinnködern (Blinker, Spinner, kleine Pilker) oder Streamern.

Beste Angelzeit: Juli bis September

Laichzeit: Frühjahr


Meerforelle

Lateinischer Name: Salmo trutta trutta
Norwegischer Name: Sjøørret, Sjøaure

Vorkommen: Meerforellen bevölkern die meisten Flüsse Norwegens, sofern diese eine Verbindung zum Meer aufweisen. Der Aufstieg der Meerforellen in die Fließgewässer erfolgt für den Laichvorgang und die Fortpflanzung. Dieser Aufstieg variiert je nach Fluss oder Flusssystem. Manche Fische ziehen bereits im Mai/Juni, andere im Sommer oder sogar erst im Herbst (September/Oktober) flussaufwärts. Auch in den Frühjahrsmonaten halten sich viele Meerforellen (noch) in den Flüssen auf, allerdings sind dies meist erschöpfte Fische nach dem Laichen. An der norwegischen Küste und in den Fjorden kann man ebenfalls Meerforellen finden, insbesondere in der Nähe von Bach- oder Flussmündungen.

Größe: Die Größe der in Norwegen vorkommenden Meerforellen schwankt erheblich und ist von den Stämmen abhängig. Es gibt kleinwüchsige Stämme, bei denen Fische selten mehr als 50 Zentimeter erreichen, während großwüchsige Stämme Exemplare von über einem Meter Länge hervorbringen können. Der norwegische Rekord liegt bei 13,2 Kilo und wurde im Skibotnelva in der Region Troms / Nordnorwegen gefangen.

Angelmethoden: An der Küste und in den Fjorden werden Meerforellen hauptsächlich beim Spinnfischen und Schleppen gefangen. Letzteres ist eine beliebte Methode unter norwegischen Anglern, bei der mehrere Fliegen an Seitenarmen oberflächennah hinter einem schwimmenden Scherbrett (norw. Otter) hinterhergezogen werden. Auch das Fischen mit Blinkern, Wobblern oder anderen Tauchhilfen ist gängig. In Fließgewässern ist neben dem Spinn- auch das Fliegenfischen erfolgreich. Das Wurmangeln ist in vielen norwegischen Meerforellengewässern erlaubt und eine häufig angewandte Methode.

Köder: Beim Spinnfischen werden meist Blinker, Spinner, Devons, Spinnfliegen und Wobbler verwendet, beim Schleppen vor allem Blinker, Wobbler und Schleppsysteme. Für das Fliegenfischen eignen sich Streamer und Tubenfliegen besonders gut. Würmer sind beim Angeln mit Naturködern die erste Wahl.

Beste Angelzeit: An der Küste ganzjährig, in den Flüssen von Mai bis Oktober

Laichzeit: November/Dezember


Pollack

Lateinischer Name: Pollachius pollachius
Norwegischer Name: Lyr

Vorkommen: Pollacks sind hauptsächlich in Süd-, West- und Mittelnorwegen anzutreffen, während sie im Norden des Landes eher selten sind. Kleinere Exemplare bis etwa 3 Kilo findet man häufig in unmittelbarer Nähe zum Ufer, wo sie in Tangwäldern, zwischen Felsen, Riffen und manchmal auch im Freiwasser lauern und jagen. Größere Pollacks sind meist weiter draußen in Tiefen bis zu 100 Metern zu finden, besonders an Plateaus, Riffen, Abbruchkanten und Wracks. Obwohl größere Exemplare weiter draußen vorhanden sind, gelten Pollacks insgesamt als Küstenfische und bleiben relativ standorttreu.

Größe: An der norwegischen Küste und in den Fjorden erreichen Pollacks durchschnittlich eine Länge von 50 bis 60 Zentimetern und ein Gewicht von 2 bis 3 Kilo. Weiter draußen in tieferem Wasser findet man meist größere Exemplare, die in seltenen Fällen bis zu 1,20 Meter lang und 12 Kilo schwer sein können. Der norwegische Rekord-Pollack wog 13,8 Kilo und wurde im Mai 2013 im Halsafjord gefangen.

Angelmethoden: Beim Angeln vom Ufer aus oder ohne Boot in Norwegen ist die Wahrscheinlichkeit, einen Pollack zu fangen, sehr hoch. Pollacks sind starke Kämpfer und bieten besonders an leichtem bis mittelschwerem Spinning-Gerät erbitterte Drills mit rasanten Fluchten. Beim Bootsfischen ist es empfehlenswert, den Köder auch nahe oder direkt am Ufer zu präsentieren, da sich die Fische oft an steil abfallenden Ufern aufhalten. Beim Fischen weiter draußen über Riffen, Unterwasserbergen oder Wracks sind Gummiköder, Blinker und Pilken erfolgreiche Methoden. Das Angeln mit Naturködern und Paternostern wird weniger praktiziert, kann aber dennoch erfolgreich sein.

Köder: Pollacks bevorzugen lebendig wirkende Köder, unabhängig davon, ob mit Kunst- oder Naturködern gefischt wird. Besonders fängig sind Gummifische, gefolgt von Twistern und Blinkern. Beim Pilken sind leichte Modelle mit lebhaftem Spiel effektiv. Natürliche Köder wie Seeringelwürmer, tote Sandaale und Fischfetzen können ebenfalls verwendet werden. Auch diese Köder sollten lebendig präsentiert werden, um von den Pollacks angenommen zu werden. Das Angeln mit Feder-Paternostern, ähnlich denen beim Makrelenangeln, ist ebenfalls möglich, lockt aber meist nur kleine Pollacks an.

Beste Angelzeit: Ganzjährig, vor allem von Juni bis September.

Laichzeit: Je nach Wassertemperatur zwischen März und Juni.


Rotbarsch

Lateinischer Name: Sebastes marinus / mentella
Norwegischer Name: Uer, Rødfisk

Vorkommen: In norwegischen Küstengewässern und Fjorden sind zwei Arten von Rotbarschen anzutreffen. Die häufiger gefangene Art ist der Schnabelrotbarsch oder Tiefenrotbarsch (Sebastes mentella). Der „richtige“ Rotbarsch (Sebastes marinus), auch Goldbarsch oder Großer Rotbarsch genannt, ist für Angler und Fischer von größerem Interesse. Rotbarsche leben in Schwärmen und bevorzugen sehr tiefe Gewässer, normalerweise in Tiefen von 100 bis 500 Metern. Sie sind standorttreu und häufig an steil abfallenden Kanten in der Nähe des Meeresbodens zu finden.

Größe: Ähnlich wie Wolfsbarsche wachsen Rotbarsche extrem langsam. Sie können in Ausnahmefällen über 60 Jahre alt werden und Längen von einem Meter (Sebastes marinus) oder 50 Zentimetern (Sebastes mentella) erreichen. Solche sehr alten Exemplare sind jedoch äußerst selten. Angler haben in den letzten Jahren in Nordnorwegen Rotbarsche über 8 Kilo schwer und mehr als 80 Zentimeter lang gefangen. Der norwegische Rekord (gefangen 2013) liegt bei 12,14 Kilo. Gewöhnlich gefangene Rotbarsche wiegen jedoch meist zwischen ein bis zwei Kilo (Sebastes marinus) bzw. 200 bis 300 Gramm (Sebastes mentella).

Angelmethoden: Eine der effektivsten Methoden ist das Angeln mit extrem langen Vorfächern, die aus starkem Monofilament bestehen und bis zu 20 Meter lang sein können. Diese sind mit 15 oder 20 Haken (Größe 1/0 oder 2/0) an kurzen Seitenarmen versehen. Über den Haken werden Leuchtperlen montiert. Ein 400 bis 800 Gramm schweres Blei dient als Beschwerung, die Haken werden mit kleinen Fischstücken oder Fetzen bestückt. Die Handhabung solcher Vorfächer ist nicht einfach, daher empfiehlt sich die Verwendung eines Wickelbretts. Nachdem das Vorfach ins Wasser gelassen wurde, wird es bis zum Grund abgesenkt. Wenn ein Rotbarsch angebissen hat, sollte nicht sofort angeschlagen werden, sondern einige Sekunden oder Minuten mit dem Einholen gewartet werden – oft steigen dann noch weitere Fische ein.

Köder: Gute Rotbarschköder sind Naturköder wie kleine Fischfetzen oder Garnelen (Reker). Auch kleine Gummimakks können gute Fänge erzielen, besonders wenn sie zusätzlich mit Naturködern garniert werden.

Beste Angelzeit: Ganzjährig

Laichzeit: Rotbarsche sind lebendgebärend. Die Paarung vor der nordnorwegischen Küste findet im August / September statt, die innere Befruchtung im Februar / März. Die Larven werden zwischen April und Juni geboren.


Schellfisch

Lateinischer Name: Melanogrammus aeglefinus
Norwegischer Name: Hyse

Vorkommen: Der Schellfisch ist entlang der gesamten norwegischen Küste zu finden, wobei die größten Bestände in Nordnorwegen liegen, insbesondere nördlich der Lofoten und in der Barentssee. Im Gegensatz zu anderen dorschartigen Fischen bevorzugt der Schellfisch weiche Untergründe und ist hauptsächlich über Sand und Schlamm in Wassertiefen von 30 bis 100 Metern, manchmal auch bis zu 300 Metern, zu finden. Dort ernährt er sich hauptsächlich von Würmern, kleinen Fischen und Krebsen.

Größe: Die durchschnittliche Größe des Schellfisches liegt zwischen 40 und 50 Zentimetern, was einem Gewicht von etwa 1,5 bis 2 Kilo entspricht. Es gibt Ausnahmefische, die bis zu einem Meter lang und über 10 Kilo schwer werden können. Der aktuelle norwegische Rekord-Schellfisch, gefangen im Februar 2013 im Dalsfjord, wog 9,25 Kilo.

Angelmethoden und Köder: Schellfische werden oft beim Pilken gefangen. Beifänger wie Gummimakks werden von den Fischen bevorzugt genommen, wenn sie zusammen mit dem Pilken verwendet werden. Leichtes Naturköderangeln, beispielsweise auf Plattfisch, ist ebenfalls eine erfolgreiche Methode, um Schellfische zu fangen. Gezieltes Angeln ist jedoch nur dort möglich, wo ausschließlich Schellfische vorkommen.

Beste Angelzeit: Das ganze Jahr über

Laichzeit: Februar bis Mai


Scholle, Kliesche und Flunder

Lateinische Namen: Pleuronectes platessa, Platichtys flesus, Limanda limanda
Norwegische Namen: Rødspette, Sandflyndre, Skrubbe

Allgemeines: Die Plattfischarten Scholle, Kliesche und Flunder werden oft unter den Begriffen „Scholle“ oder „Butt“ zusammengefasst oder verwechselt. Die Unterscheidung zwischen ihnen fällt jedoch recht leicht, wenn man sie in der Hand hat. Jede Art hat charakteristische Merkmale, wie die Oberflächenbeschaffenheit und Farbgebung.

Vorkommen: Obwohl alle drei Arten in norwegischen Küstengewässern anzutreffen sind, findet man sie selten zusammen in denselben Gebieten. Dennoch bevorzugen sie ähnliche Lebensräume: sandige oder fein kiesige Böden. Schollen bevorzugen tiefe, strömungsreiche und salzhaltige Gewässer in Tiefen von 20 bis 50 Metern, während Klieschen auch flacheres Wasser bewohnen. Flundern leben küstennah, oft in der Nähe von Flussmündungen und können auch ins Süßwasser aufsteigen. Sie bevorzugen flache Meeresbereiche bis zu 25 Metern Tiefe mit Sand- oder Schlammgrund.

Größe: Die Größen variieren je nach Art. Schollen, Klieschen und Flundern haben unterschiedliche Größen, wobei die Scholle oft größer ist als die anderen beiden.

Angelmethoden: Leichtes Naturköderangeln mit Grundmontagen ist bei allen drei Arten beliebt. Schollen und Flundern können auch erfolgreich mit Buttlöffeln oder speziellen Rigs gefangen werden. Klieschen und Flundern können auch vom Ufer aus gefischt werden, während Schollen eher in tieferen Gewässern vom Boot aus gefangen werden.

Köder: Plattfische bevorzugen Watt- und Seeringelwürmer, aber in Norwegen werden hauptsächlich Fetzen von Hering, Makrele oder Köhler verwendet. Garnelen aus norwegischen Supermärkten können auch effektiv sein, wenn sie vom Panzer befreit werden. Künstliche Würmer wie Gulp von Berkley können auch effektiv sein, wenn sie aktiv geführt werden.

Beste Angelzeit: Mai bis Oktober

Laichzeit: Januar bis April


Seehecht

Lateinischer Name: Merluccius merluccius
Norwegischer Name: Lysing

Vorkommen: Der silbrig-graue Seehecht wird entlang der gesamten norwegischen Küste von Meeresanglern gefangen, wobei die meisten Fänge eher zufällig sind. Ein auffälliges Erkennungsmerkmal ist das schwarz gefärbte Innere seines Mauls. Tagsüber halten sich Seehechte in der Regel in Grundnähe in Wassertiefen von 100 Metern auf, im Sommer und Herbst können sie jedoch auch in flacheren Gewässern anzutreffen sein. Nachts steigen sie in die oberen Wasserschichten auf, um Heringe, Sprotten und Makrelen zu jagen.

Größe: Die in Norwegen gefangenen Seehechte wiegen im Durchschnitt 2 bis 3 Kilo und haben eine Länge von etwa 60 bis 79 Zentimetern. Die Maximalgröße liegt bei 20 Kilo. Der norwegische Rekord für Seehecht liegt derzeit bei 13,238 Kilo und wurde im Juni 2014 im Hjeltefjord (nahe Bergen) von einer norwegischen Anglerin aufgestellt.

Angelmethoden: Seehechte werden in der Regel als Zufallsfänge beim Pilken und Naturköderangeln gefangen. In Gebieten mit ausreichendem Vorkommen ist jedoch auch gezieltes Angeln möglich. Dabei sollte der Köder nicht nur direkt am Grund, sondern auch einige Meter darüber präsentiert werden.

Köder: Pilker, Gummifische und Naturköder wie tote Köderfische oder größere Fetzenköder werden für den Seehecht verwendet.

Beste Angelzeit: Spätsommer und Herbst

Laichzeit: Frühjahr bis Frühsommer


Seeteufel

Lateinischer Name: Lophius piscatorius
Norwegischer Name: Breiflabb

Vorkommen: Der Seeteufel sieht aus wie ein Überbleibsel aus der Urzeit. Viele Angler, die das Glück hatten, einen dieser Fische zu fangen, fragen sich oft, ob man sie überhaupt anfassen oder essen kann. Die Antwort ist ja! Tatsächlich ist der Seeteufel einer der schmackhaftesten Fische, die in den Küstengewässern und Fjorden Norwegens vorkommen. Er ist besonders häufig in Süd-, West- und Mittelnorwegen anzutreffen, aber auch weiter im Norden. Als Lauerjäger lauert er auf dem Meeresboden und wartet auf Beute, die hauptsächlich aus Plattfischen, Rochen, Knurrhähnen, Dorschen und anderen Grundfischen besteht. Er ist äußerst anpassungsfähig in Bezug auf die Wassertiefe und kann sowohl in flachen Gewässern von 20 bis 30 Metern als auch in Tiefen von bis zu 1500 oder sogar 2000 Metern gefunden werden.

Größe: Der norwegische Rekord für einen Seeteufel liegt bei 57,5 Kilo, aufgestellt im April 1996 im Fuglsetfjord (Sognefjord) von einem norwegischen Angler. Es wurden jedoch auch noch wesentlich größere Exemplare gefangen. Ein norwegischer Berufsfischer aus Leknes, Hordaland (Westnorwegen), fing im Februar 2010 einen Seeteufel von unglaublichen 99,4 Kilo.

Angelmethoden: Seeteufel werden normalerweise zufällig beim Pilken oder Naturköderangeln gefangen. Ein gezieltes Angeln auf diese Fische gestaltet sich als schwierig.

Köder: Pilker und Naturköder

Beste Angelzeit: Ganzjährig

Laichzeit: April bis Juni


Steinbeißer

Lateinischer Name: Anarhichas lupus
Norwegischer Name: Gråsteinbit, Steinbit

Vorkommen: Gestreifte Steinbeißer sind entlang der gesamten norwegischen Küste und in den meisten Fjorden zu finden. Obwohl sie nicht in großen Mengen auftreten, wird fast jeder Meeresangler, der in Norwegen angelt, früher oder später einen dieser grimmigen Gesellen am Haken haben. Der Steinbeißer, auch bekannt als Seewolf, Katfisch oder Wolfsfisch, verdankt seinen Namen seinem kräftigen und furchteinflößenden Maul mit zahlreichen großen Zähnen, vor denen Vorsicht geboten ist. Sie zermalmen ihre Nahrung, die hauptsächlich aus Seeigeln, Muscheln und Krebsen besteht. Steinbeißer sind keine Jäger, sondern eher Sammler. Es ist erwähnenswert, dass ihre Zähne vor der Laichzeit ausfallen und dann durch neue ersetzt werden bzw. nachwachsen. Die größeren Steinbeißer leben meist allein und bevorzugen steinige oder felsige Bereiche mit Tangbewuchs. Sie können in Tiefen von 10 bis 20 Metern sowie in deutlich tieferem Wasser bis zu 500 Metern gefunden werden. Neben dem Gestreiften Steinbeißer gibt es in Norwegen auch den Gefleckten Steinbeißer, der jedoch hauptsächlich in den arktischen Gewässern vor Grönland und Spitzbergen vorkommt und selbst an der nordnorwegischen Küste sehr selten anzutreffen ist.

Größe: Exemplare von bis zu 5 Kilo sind relativ häufig, während ausgewachsene Exemplare bis zu 15 Kilo, in seltenen Fällen sogar bis zu 20 Kilo wiegen können. Der norwegische Rekord liegt bei 17,6 Kilo, aufgestellt im Mai 2000 am Saltstraumen bei Bodø. Der Weltrekord-Steinbeißer, gefangen vor der Küste von Massachusetts, wog sogar 23,58 Kilo.

Angelmethoden: Steinbeißer werden fast ausschließlich beim Angeln mit Naturködern gefangen. Manchmal sind auch beim Pilken Erfolge möglich, aber nur wenn die Haken zuvor mit Fischfetzen, Muschelfleisch oder Garnelen garniert werden. Beliebt ist auch das „Klopfen“, wobei der Pilker oder das Blei der Grundmontage wiederholt auf den Grund schlägt. Die dadurch erzeugten Geräusche scheinen eine anlockende Wirkung auf Steinbeißer zu haben und Aggressionen zu wecken, die dazu führen können, dass der Fisch den Köder packt.

Köder: Fischfetzen, Muschelfleisch, Garnelen, Tintenfisch

Beste Angelzeit: April bis Juni

Laichzeit: Oktober bis Januar


Steinbutt

Lateinischer Name: Psetta maxima
Norwegischer Name: Piggvar

Vorkommen: Steinbutte sind beliebte Fische zum Angeln und als Delikatesse geschätzt. Ihr Verbreitungsgebiet in Norwegen beschränkt sich hauptsächlich auf den Süden und Südwesten. Ähnlich wie Heilbutte findet man auch den Steinbutt nicht nur in der Nähe des Meeresbodens, sondern auch im Freiwasser, insbesondere wenn er auf die Jagd nach kleinen Fischen wie Sandaalen, Sprotten oder kleinen Heringen geht. Generell gelten sie als standorttreue Fische und bevorzugen sandige bis steinige Böden in Tiefen von 10 bis 50 Metern. Typische Gebiete für den Steinbutt sind in der Nähe von Riffen, Steinbänken und Rinnen, wo der Untergrund strukturreich ist. Die Gefahr der Verwechslung mit anderen Plattfischen ist gering, da Steinbutte aufgrund ihrer fast runden Form und ihres großen Mauls leicht von anderen Plattfischen zu unterscheiden sind.

Größe: Die meisten Steinbutte haben eine Länge von 30 bis 50 Zentimetern. Es gibt jedoch Exemplare, die deutlich größer sind – Berufsfischer haben schon Steinbutte von bis zu 20 Kilo gefangen. Der norwegische Angelrekord liegt bei respektablen 13,2 Kilo und stammt aus dem Jahr 1978.

Angelmethoden: Das Angeln auf Steinbutt erfolgt oft mit Naturködern, Spinnfischen oder leichtem Pilkern. Beim Steinbuttangeln ist es wichtig zu beachten, dass diese Fische nicht nur am Boden, sondern auch einige Meter darüber jagen. Sie reagieren besonders gut auf bewegte Köder, da sie aktive Jäger sind.

Köder: Steinbutte ernähren sich hauptsächlich von kleinen Fischen, gelegentlich auch von Krebsen und Garnelen. Tote Sandaale und schmale Fischfetzen gelten als hervorragende Köder. Gelegentlich können auch kleine Pilkern oder schlanke Gummifische erfolgreich sein. Wenn man mit Würmern angelt, fängt man möglicherweise Schollen, Klieschen oder Flundern, aber höchstwahrscheinlich keinen Steinbutt.

Beste Angelzeit: Mai, September und Oktober

Laichzeit: Juni bis August


Wittling

Lateinischer Name: Merlangius merlangus
Norwegischer Name: Hvitting

Vorkommen: Wittlinge sind entlang der gesamten norwegischen Küste anzutreffen, jedoch meiden sie Bereiche in der Nähe des Ufers und sind daher hauptsächlich für Boots- und Kutterangler geeignet. Sie leben in großen Schwärmen, die sowohl im Mittelwasser als auch nahe dem Meeresgrund zu finden sind. Gelegentlich können Wittlinge in flacherem Wasser bis zu 10 oder 20 Metern angetroffen werden, jedoch bevorzugen sie normalerweise Tiefen zwischen 30 und 100 Metern.

Größe: Wittlinge bleiben in der Regel relativ klein, Exemplare über 40 Zentimeter Länge sind selten. Die maximale Länge beträgt etwa 70 Zentimeter, während das Höchstgewicht bei rund 3 Kilo liegt. Der norwegische Rekord-Wittling von 1997 war genau 70 Zentimeter lang und wog 3,11 Kilo.

Angelmethoden: Wittlinge werden oft als Beifang beim leichten Pilken und Naturköderangeln sowie beim Herings- und Makrelenangeln gefangen. Gezieltes Angeln ist nur möglich, wenn man einen größeren Schwarm gefunden hat.

Köder: Wittlinge bevorzugen kleine Köder und werden daher häufig mit Herings- oder Makrelen-Paternostern gefangen. Sie reagieren auch gut auf kleine Fischfetzen, Würmer, Garnelen und Muschelfleisch. Größere Wittlinge können gelegentlich auf Beifänger wie Gummimakks und Twister oder sogar auf Pilker beißen.

Beste Angelzeit: Spätsommer und Herbst

Laichzeit: Je nach Wassertemperatur zwischen Januar und Juni


Wolfsbarsch

Lateinischer Name: Dicentrarchus labrax
Norwegischer Name: Havabbor

Vorkommen: Wolfsbarsche sind in norwegischen Küstengewässern und Fjorden anzutreffen, besonders im Oslofjord und entlang der Südküste. Lokale Bestände haben sich in den letzten Jahren positiv entwickelt, ermöglichen jedoch hauptsächlich einheimischen Experten gezieltes Angeln auf diese kampfstarken und schmackhaften Fische. Im Sommer halten sich Wolfsbarsche gerne in flachen Gewässern bis zu einer Tiefe von 10 Metern oder nahe der Wasseroberfläche auf und ernähren sich hauptsächlich von kleinen Fischen, Krebsen und Weichtieren. Ab Oktober ziehen sie sich in tiefere Gebiete zurück. Während kleinere Exemplare oft in Gruppen auftreten, werden ältere Fische Einzelgänger oder jagen in kleinen Trupps.

Größe: Wolfsbarsche benötigen relativ lange, um ihre mittlere Größe von etwa 50 Zentimetern zu erreichen. Fische dieser Größe sind bereits sechs bis acht Jahre alt. Die maximale Länge eines Wolfsbarschs liegt bei etwas über einem Meter, das Höchstgewicht bei etwa 10 Kilo. Der norwegische Rekord-Wolfsbarsch wog beeindruckende 6,17 Kilo und wurde 2015 im Dalsfjord (Westnorwegen) gefangen.

Angelmethoden: Hauptsächlich wird auf Wolfsbarsche mit der Spinn- oder Fliegenrute gefischt, sowohl vom Ufer als auch vom Boot aus. Aufgrund ihrer Scheuheit ist es wichtig, beim Bootsangeln jeglichen Lärm zu vermeiden. Das Angeln auf Wolfsbarsch mit Naturködern ist zwar in Frankreich, den Niederlanden und Großbritannien beliebt, jedoch in Norwegen kaum verbreitet.

Köder: Beim Spinnfischen werden schlanke Wobbler, Blinker und Oberflächenköder verwendet. Gummi-Imitationen von Sandaalen sind ebenfalls effektiv. Beim Fliegenfischen sind Herings- und Sandaal-Imitationen empfehlenswert. Tagsüber kommen helle oder reflektierende Köder zum Einsatz, während bei Dämmerung eher rote, violette, braune oder schwarze Köder bevorzugt werden.

Beste Angelzeit: Juni bis September, besonders bei Dämmerung und bei bewölktem Himmel. Gelegentlich können die Fische aber auch bei sonnigem Wetter an der Wasseroberfläche jagend beobachtet werden.

Laichzeit: Frühjahr


Stand: 02/2024